Kunsttherapie
In meiner Arbeit kommt es mir
darauf an, mein Gegenüber zu
achten für die Art und Weise
Erfahrungen im Leben zu
machen und sich auszudrücken.
Es orientiert sich am
Verständnis, dass alles, was du
für deine eigene Heilung und
dein Wachstum benötigst,
in dir verborgen liegt.
Im Märchenmalen werden Seelenstimmungen gestaltet. Obwohl Märchen keine individuellen Lebensläufe oder
Erlebnisse darstellen, so klingen doch Lebensthemen an, die tief wirken und auch in größere Zusammenhänge
eingeordnet werden können.
Therapeutisches Malen und Zeichnen beinhaltet das Nachzeichnen realer Strukturen, wie auch Formenzeichnen,
um das Wahrnehmungssystem zu verbessern und stärkt nach Günter Wolfrum “die Kraft der Mitte, des Ich,
zwischen den ständig drohenden Tendenzen der Verkrampfung und der Auflösung”.
Im erlebnisorientierten Ansatz ist der Malprozess und das persönliche Erleben im Vordergrund, wie z.B. beim
“messpainting”, wo ohne Deutung der Bilder im ständigen Fluß gemalt wird, in einem progressiven, wie auch regressiven
Prozess. Dies unterstützt ein “Geschehenlassen” und das Zulassen von Gefühlen aller Art, wie Wut, Freude, Trauer,
Angst. Es trägt dazu bei, den kreativen Prozess in Gang zu bringen.
Eine weitere nonverbale psychotherapeutische Methode in der Kunsttherapie ist die Arbeit am Tonfeld®, “die einen
Wandlungsprozess erlaubt, in dem sich der Einzelne in seiner Bewegung wahrnehmen und wandeln kann an dem,
was ihn bewegt”(Heinz Deuser).
In der anthroposophischen Kunsttherapie geht es darum, ausgleichend zu wirken, Gestaltungskräfte anzuregen, die
ein neues Gleichgewicht in den Gesamtorganismus bringen.
Der integrative Ansatz verbindet verschiedene Ansätze und Methoden, wie Malen und Gestalten mit Bewegungsübungen
und Entspannung.
Zeichnen im Jahreslauf möchte durch den Kontakt mit den Naturprozessen anregen, mehr in Verbindung zu kommen
mit den Lebenskräften. Letztlich sind sie es, die auch unsere “Lebendigkeit” bestimmen.
Bilder aus:
“Das Mädchen ohne Hände”
Märchen der Gebrüder Grimm
Es gibt verschiedene Ansätze in der Kunsttherapie, die das Ziel haben über den
bildhaften Ausdruck das seelische Geschehen sichtbar zu machen,
Erkenntnisprozesse anzustoßen und insbesondere die eigenen Selbstheilungskräfte
zu aktivieren. Das gestaltete “Objekt” steht im Mittelpunkt und ist Grundlage für
Beziehung und Ausdruck zwischen Therapeutin und Klientin.
Das kreative Gestalten hat an sich schon heilsame Wirkung. Es bezieht
verschiedene Sinnes- und Wahrnehmungskanäle ein und ermöglicht der KlientIn
dadurch, sich ihren Gefühlen und unbewussten Aspekten einer vorliegenden
Problematik zu öffnen, sowie Gefühle und Konflikte zu verarbeiten. Malen und
Zeichnen bedeutet ein intensives Zwiegespräch mit sich selbst, auf der Suche nach
dem inneren Gleichgewicht. Zugleich bietet es die Möglichkeit, durch das seelische
Erleben der Formen und Farben, die funktionellen Abläufe im Organismus zu
beeinflussen.
Der kreative Ausdruck holt die KlientIn in die Gegenwart, ins Hier und Jetzt. Dies
ermöglicht bestehende Probleme aus einer gewissen Distanz – aus einem andern
Blickwinkel – zu betrachten und Resourcen, sowie mögliche Lösungswege zu
erkennen. Ein innerer Raum entsteht in einem mitfühlenden Dialog mit sich selbst,
in dem auch ungeliebte, verdrängte Anteile und Verletzungen gesehen und
hereingeholt werden können. Eingefahrene Strukturen lösen und verwandeln sich
und tragen dazu bei, sogar Traumata zu bewältigen.
Die Therapeutin begleitet die KlientIn in ihrem Prozess. Sie fördert die
Selbstwahrnehmung und das Verständnis der KlientIn für das Geschehen.
Schwierigkeiten und Fragen, die während des Gestaltungsprozesses entstehen,
werden reflektiert, Hilfestellung zur Integration und Problemlösung im Alltag
gegeben.
Ich biete kunsttherapeutische Einzel- und Gruppenstunden auch im Rahmen einer ärztlichen Verordnung
(Ergotherapie, psychisch-funktionelle Behandlung) an.